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Bildungsurlaub

Geschichte und Kultur der Arbeiter:innenbewegung

Berlin galt lange Zeit als Arbeiterstadt, davon zeugen die Mietskasernen, die um 1900 entstanden sind, ebenso wie die zahlreichen industriellen Standorte in der Stadt.

In diesem Milieu entstand und entwickelte sich nicht zuletzt eine starke Arbeiterbewegung. Wir erkunden im Seminar Entstehungs- und Wirkstätten der Arbeiterbewegung: Welche gesellschaftlichen und architektonischen Räume entstanden in den Kämpfen um die Rechte der Arbeiter*innen in Berlin? Wem waren und sind diese Räume zugänglich? Wie haben diese Orte selbst die Arbeiterbewegung geformt? Gewerkschaftshäuser und die Anfänge genossenschaftlichen Wohnungsbaus und Handels zeugen von der Kunstfertigkeit der aufstrebenden Bewegung in den 1920er-Jahren. Kulturelle Aktivitäten zeigen sich in Buchläden, Theatern und Einrichtungen politischer Bildung. 

Wir beschäftigen uns auch mit den Konflikten innerhalb der Arbeiterschaft Berlins und schließlich auch mit der Teilung der Stadt: In Ost und West bildeten sich sehr unterschiedliche Strukturen heraus, die nicht ohne Konflikte wieder vereint werden konnten. In diesem Seminar verschaffen wir uns einen Überblick über die Geschichte der Arbeiterbewegung am Beispiel Berlins.

Im Rahmen des Seminars besuchen wir die Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes in Bernau, die seit 2017 zum Weltkulturerbe gehört, das Berliner Ensemble und den Friedhof der Sozialisten.

Zum Teil werden wir während es Seminars die Wirkstätten der Arbeiterbewegung auf Fahrrädern erkunden. Fahrräder werden für das Seminar gestellt.


Keine Freistellung, Wochenendseminar
Seminarnummer: B40024018RB2
03.05.2024 - 05.05.2024Berlin
Robert Peter
Keine Kosten für IGM Mitglieder. Alle anderen auf Anfrage.

Nie wieder! Aber wie?

Geschichte des deutschen Faschismus und unsere Konsequenzen für heute.

»Letztlich war es immer eine persönliche Entscheidung, wenn man sich entschloss, willentlich und organisiert den Nazis zu widerstehen.« – Hellmut Kalbitzer 

Wirtschaftskrisen und das Erstarken rechtsradikaler Strukturen sind Warnsignale für unsere Demokratie. Wie kann es dazu kommen? Ausgehend von der Weimarer Republik thematisieren wir die Entwicklung des Nationalsozialismus und dessen Ideologie. Am Beispiel Hamburg sehen wir, wie die Nazis 1933 an die Macht gebracht wurden und wer sie unterstützte. Wer profitierte vom Terror? Wer waren die Leidtragenden? Gemeinsam wollen wir aus der Geschichte lernen, um antidemokratischen, rechtsradikalen Bewegungen im Deutschland heute besser entgegentreten zu können.

Themen des Seminars

  • Niedergang der Weimarer Republik, Machtübergabe an die Faschisten
  • Zerschlagung und Verfolgung der Arbeiter:innenbewegung
  • Sozialökonomische Basis und Ideologie des Nationalsozialismus
  • Zwangsarbeit und die fehlende Anerkennung nach 1945
  • Besuch der KZ-Gedenkstätte Neuengamme
  • Widerstand gegen den dt. Faschismus
  • Jüdische Verfolgungsgeschichte 1933–45
  • Befreiung vom Faschismus: Kontinuitäten und Brüche nach 1945
Seminarnummer: Q4002413602
02.09.2024 - 06.09.2024Undeloh
Norman Götz, Jörg Martens
Keine Kosten für IGM Mitglieder. Alle anderen auf Anfrage.

Gegen das Vergessen: Zwangsarbeit in Lübeck

Geschichte des deutschen Faschismus und unsere Konsequenzen für heute.

Von 1939 bis 1945 wurden in Deutschland über 12 Millionen Menschen als Zwangsarbeiter:innen eingesetzt – unter welchen Bedingungen lebten und arbeiteten sie? Am Beispiel Lübeck gehen wir auf Spurensuche. Wir besuchen ein Industriegelände aus dieser Zeit, diskutieren mit Historiker:innen und fragen konkret nach: Wie und in welchen Betrieben wurden die Zwangsarbeiter:innen eingesetzt? Wer waren sie und wie lebten sie? War es wirklich so, dass die Bevölkerung nichts mitbekam? 

Wir beschäftigen uns exemplarisch mit Einzelschicksalen und Lebensgeschichten Überlebender und setzen uns auch mit den Auswirkungen der damals geplanten Ansiedlung großer Rüstungsunternehmen in Lübeck auseinander. 

Themen des Seminars

  • Lebens- und Arbeitsbedingungen der Zwangsarbeiter*innen
  • Politische Hintergründe
  • Besichtigung historischer Orte
  • Besuch des Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk
  • Lebensgeschichten überlebender Zwangsarbeiter*innen
  • Auswirkungen bis in die Gegenwart?
Seminarnummer: Q4002412303
03.06.2024 - 07.06.2024Lübeck
Nike Benten, Norman Götz
Keine Kosten für IGM Mitglieder. Alle anderen auf Anfrage.
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